Die Bretschneider Villa kann, mit Fug und Recht, als eine der prachtvollsten Villen von ganz Schönheide bezeichnet werden. Viele kleine Details und die riesigen repräsentativen Räume machen diese Villen zu einem Schmuckstück. Bezaubernde Stuckornamentik und das herrschaftliche Treppenhaus mit einem anschließenden prächtigen Foyer versetzen einen in eine längst vergangene Zeit.

Doch dieses  wunderschöne riesige Anwesen ist stark gezeichnet.

Feuchtigkeit und giftiger Schimmel fressen sich durch das Gebäude. Auch der Schwamm befällt Balken und Wände.

Eine Rettung ist leider wahrscheinlich schon längst zu spät.

Diese beiden spätklassizistischen Villen sind in ihrer Bauweise nahezu identisch.
Sie unterscheiden sich darin, dass die untere Villa eine Terrasse besitzt und sich bei der oberen eben an jener Stelle ein hölzerner Wintergarten befindet.
Hauptaugenmerk soll hier auf die östliche Villa (dorfaufwärts) gelegt werden, da sie sich in einem weitaus schlechterem Zustand befindet.
Sie steht seit Jahrzehnten leer. Ihre Fenster sind vollständig verloren gegangen, auch wertvolle Buntglasfenster. Parkett, Stuck und andere Ornamentik leiden stetig unter der Witterung, die ungehemmt in das Gebäude ziehen kann.

So konnte der Wintergarten an der Ostseite den Schneemassen im Winter 2012/13 nicht mehr standhalten.

Das Herrenhaus im Schönheider Ortsteil Schönheiderhammer war ab dem Erwerb des Eisenwerks durch Carl Edler von Querfurth im Jahr 1825 der Stammwohnsitz der Familie der Edlen von Querfurth.
Durch jene erfur es über die Jahre ihre unbestrittene Blütezeit. So wurde das Haus weitreichend umgestaltet und erweitert (um 1900).

Nachdem die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund der Zwangskollektivierung vertrieben wurde, erhielt das Haus eine neue Bestimmung. Es wurden Umbauten vorgenommen ohne Rücksicht auf die historische Bausubstanz. Wände für neue Wohnungen wurden eingezogen und im Erdgeschoss entstanden Verwaltungsräume für die VEB GISAG (Tempergießerei Schönheiderhammer). Die Spuren dieser Zeit sind im gesamten Gebäude zu erkennen. Im Foyer beispielsweise wurde der einst herrschaftliche Kamin zugemauert und die Wände mit Kacheln verkleidet.
Die Rücksichtslosigkeit auf den historisch wertvollen Baubestand ist bei vielen Villen und Gebäuden zu sehen.

Im September/Oktober 2013 wurde dieses wichtige Baudenkmal abgerissen. Dies ist ein unsäglicher Verlust für die Gemeinde Schönheide und die Historie des Eisenwerks, welches zu einem der ältesten Deutschlands zählt!

Die beiden im Jugendstil erichteten Villen waren wohl die prachtvollsten und schönsten Villen der Gemeinde Schönheide.

Sie befanden sich auf einem Felshügel an der Hauptstraße. Sie thronten förmlich über ganz Schönheide. Die beiden Villen gehörten sogar einmal zu den schönsten Villen Deutschlands.

Die rechte Villa war wohl noch prächtiger als die Linke. Doch eines Tages brach sie unter der Last der Zeit zusammen. Sie sollte noch instandgesetzt werden und es stand eine lange Zeit ein Gerüst an dem Gebäude, doch das Geld fehlte um diese wunderschöne Villa wieder zu Restaurieren.

An jener Stelle befindet sich nun ein Paradebeispiel einer BAUSÜNDE!
Ohne Rücksicht auf die umliegende Bebauung und die besondere Lage wurde dort ein Mehrfamilienhaus errichtet, welches sich in keinerweise in irgendein Gefüge einpasst!

Somit steht nur noch die linke Villa. Der Berg verlor mit dem Verlust der größeren Villa an Pracht und Glanz.

Aber dennoch ist die Lenkvilla ein prächtiges Bauwerk, dass sich in einem guten Zustand befindet.

Es gibt sehr viele Gebäude in Schöneide, die man gerettet hat aber auch viele, die man noch retten muss.

Einige Beispiele zeigen wir hier:

Das von uns Schönheidern sogenannte "Glasdach" ist ein wunderschönes Gebäude, da es eine für die Umgebung sehr untypische und außergewöhnliche Architektur bzw. Ornamentik, nämlich die der Neugotik, zeigt. Erwähnenswert ist die Glaspyramide auf dem Dach des Gebäudes. Mittelpunkt des Hauses ist der Lichthof mit einem Oberlicht (die besagte Glaspyramide). Dieses Gebäude ist seit sehr vielen Jahren unbewohnt und unbenutzt. Und wie viele Menschen berichten, kann man das Gebäude wahrscheinlich nicht mehr retten.