Der Schönheider Friedhof

Geschichtliches

Da die Industialisierung vielen Unternehmerfamilien Reichtum bescherte, wollten sie auch nach dem Tod prachtvoll ruhen, deshalb bauten sich diese Familien herrschaftliche Grüfte.

Nach den Weltkriegen gerieten diese Grüfte in Vergessenheit und als nach dem 2. Weltkrieg viele Familien in die alten Bundesländer zogen oder ihre Betriebe abgeben mussten, konnten die Familien die Unterhaltung der Grüfte nicht mehr sicherstellen.

Seit 1995 wird der Friedhof nicht mehr für Beerdigungen genutzt.

Für 2015 ist die Umgestaltung zu einem Park geplant. Dabei sollen aber die Grüfte erhalten werden.

 

Außerdem muss die 1909 erbaute Friedhofskirche instandgesetzt werden, da sie sich in einem erbärmlichen baulichem Zustand befindet.
Das Innere der Kapelle wird durch 2 große Bleiglasfenster an der Ost- bzw. Westseite beherrscht.

Die Grabstätten der Familien Lenk und Tuchscherer sind mit Pflanzen überwuchert und diese Pflanzen zerstören jene. Also muss sich auch um diese  Grabstätten gekümmert werden.

Die Gruft der Edlen von Querfurth

1905 entstand die Gruft der Edlen von Querfurth. Das überaus wertvolle Bauwerk im Stil eines antiken Tempels zählt mit weiteren Grabstätten auf dem alten Friedhof zu den wertvollsten Denkmälern der Gemeinde. Die Gruft kann sich mit einer Fürstengruft vergleichen. Die Gruft befindet sich in gutem Zustand. In der Gruft befinden sich 5 Särge. 2 aus Holz und 3 aus Zinn. Einer der beiden Holzsärge wurde aus der alten Familiengruft an der Friedhofskapelle überführt.

Auf den Särgen befinden sich persönliche Gegenstände.

Die Kreuze und Grabplatten mit den Namen der Angehörigen befinden sich über der Erde. Den Innenraum des Tempels beherrscht eine lebensgroße Christusfigur aus Gips. Diese steht auf einem schwarzen Marmorsockel.

Der Innenraum besaß ein blaues Rabitzgewölbe, dass bestrichen war, wie ein Himmel. Außerdem befand sich an der Spitze des Gewölbes eine Glasluke.

Aber die Zeit nagte an der Grabstätte.

 

 

Als nach vielen Jahren der Abriss schon beschlossen war griff man ein um die Gruft zu retten. Seitdem wird die Gruft instandgesetzt.

Auf den Bildern sieht man das Skelettgerüst, aus dem später das Rabitzgewölbe entsteht.

Die Gruft wird in einigen Jahren wieder in vollem Glanz erstrahlen.
Trotzdem sind noch zahlreiche Spenden von Nöten, um ihre einstige Pracht wiederherzustellen und zu erhalten.

 

Seit Sommer 2013 werden weitreichende Bau- und Erhaltungsmaßnahmen an der Gruft vorgenommen. So werden die baufälligen Außenmauern des Vorbereiches der Gruft erneuert und die Grabstätten saniert.

Die Oschatz`sche Familiengruft.

Über die Gruft der Familie Oschatz ist wenig bekannt. Gerüchte behaupten, dass sich im inneren mehr als 20 Särge befinden, doch das lässt sich nicht nachprüfen, da die Familie es nicht gesattet die Gruft zu betreten.

Auf den Bildern kann man die wunderschönen Fenster erkennen, die wohl ein wahrer Schatz sind. Die Gruft ist gutem Zustand und wird noch von der Familie unterhalten.

Die Flemming Gruft

Die Gruft der Familie Flemming ist in Wirklichkeit keine Gruft mehr. Sie wurde zur Zeit der DDR zubetoniert und es entstand ein Abstellraum.

Dies ist auf jeden Fall eine Schande aber für eine Rettung ist es mehr als zu spät.

Trotz alle dem ist die Gruft noch sehr sehenswert.

Besonders schön ist das Mosaik aus Goldenen Mosaiksteinen mit dem Namen der Familie, am Giebel der Gruft. An der Rückseite der Gruft befanden sich Bleiglasfenster, die aber bei der Zubetonierung herausgenommen wurden. An der linken Seite der Gruft steht der Spruch:          "Die toten ehren ehrt die Lebenden." geschrieben.

Im Winter 2012/13 brach unter der schweren Schneelast das Dach auf nordwestlicher Richtung ein.